Sehr geehrte Mitbürger, meine Damen und Herren, Freunde der tschechischen Geschichte.

Wie wir alle wissen, wurde das Denkmal des berühmten österreichischen Kommandanten, des böhmischen Adeligen Joseph Wenzel Graf Radetzky von Radetz vom Kleinseitner Ring in Prag im Jahr 1919 entfernt.

Dies erfolgte als Reaktion der tschechischen Öffentlichkeit zu den bekannten Kriegsergebnissen. Die Skulptur hat sich seitdem in der Obhut des Nationalmuseums befunden und wartet in dessen Lapidarium schon 94 Jahren auf Herstellung ihrer Kopie (einschließlich der Basis) und ihre Rückkehr in die Kleinseite.

Das Denkmal war ein großes Kunstwerk, geschaffen von Prof. Christian Ruben und den Bildhauern Joseph und Emanuel Max. Nach Meinung von Experten gehört das Werk zu den schönsten Skulpturen des frühen 19. Jahrhunderts und die Platzierung des Denkmals wird für eine herausragende städtische Leistung gehalten.

Auf dem Granitsockel, der nicht erhalten wurde, stand eine Figurengruppe von acht Soldaten, die die Völker des Kaisertums und die verschiedenen Waffenarten darstellen. Auf einem Schild tragen sie den viel bewunderten und berühmten Kommandanten.

Das Denkmal wurde so platziert, dass der Ring in zwei Teile geteilt wurde – die festliche Kommunikation zum Schloss, der sogenannte Königsweg, und der Markt.

Mit Abbau dieser Skulptur beraubte sich nicht nur Prag insgesamt, sondern  auch die Tschechische bildende Kunst und der Kleinseitner Ring eines bedeutenden skulpturalen Wahrzeichens.

Die anmutige Komposition dieses Raumes wurde aufgehoben und führte schließlich fast zum Vergessen dieser großen Persönlichkeit unserer nationalen Geschichte.

Marschall Radetzky (* 1766 Schloss Trebnitz bei Seltschan, + 1858 Mailand) entstammte einer alten böhmischen Adelsfamilie und machte die Treue und die Fähigkeit der tschechischen Truppen in ganz Europa berühmt. Es gab niemanden vergleichbares in der Tschechischen neuzeitlichen Militärgeschichte.

Seine Familie ist seit jeher mit unserer Geschichte verbunden; und einer seiner Verwandten, der Kanoniker von St. Vitus Kapitel Wenzel (Václav) Radetzky, leitete im frühen 15. Jahrhundert den Aufbau der St. Vitus Kathedrale.

Die ernsthafte wissenschaftliche Diskussion über die Wiederherstellung des Denkmals auf dem Kleinseitner Ring wird bereits seit vielen Jahren geführt.

Zahlreiche Persönlichkeiten der tschechischen Kultur und Politik beteiligen sich aktiv an diesem Prozess.

AM 2. NOVEMBER 2016 HABEN WIR DEN 250. GEBURTSTAG VON MARSCHALL RADETZKY WÜRDIG GEFEIERT.

Der Jahrestag und seine Anklänge in den Medien wird für uns  Impuls und Ermutigung sein, die Anstrengungen  zur Wiederherstellung der Persönlichkeit von Marschall Radetzky und Restaurierung seines Prager Denkmals fortzusetzen.

Seit 5. November 2016 hat der Marschall eine Bronzetafel auf das Museum in Seltschan.

Die Bürgergemeinschaft, heute der Radetzky-Verein Prag, wurde gegründet, damit wir an diejenigen anknüpfen, die schon viele Jahren dieses Thema professionell und im breiten gesellschaftlichen Diskurs führen. Wir wollen ständig dazu beitragen, diese Debatte lebendig und kreativ zu halten. Besondere Unterstützung erhalten wir hierbei von unseren hoch geschätzten Schirmherren.

Besonders schätzen wir die Schirmherrschaft, die Seine Eminenz Kardinal Dominik Duka über unsere Bemühungen nahm.

Nunmehr wenden wir uns an Behörden und Institutionen, insbesondere dem Prag 1 Rathaus, Magistrat der Hauptstadt Prag, Verteidigungsministerium, Ministerium für Kultur und das Nationalmuseum, um dieses künstlerische Werk zurück an seinen historischen Raum zu holen, wohin es zweifellos gehört.

Lassen Sie uns über den Sinn unserer modernen nationalen Geschichte nachdenken  und gemeinsam abwägen, ob wir nicht vor allem uns selbst verpflichtet sind und an die  tschechischen Großpersönlichkeiten erinnern sollten.

Auf dieser Website möchten wir einen Raum für alle geben, die Ihre Aktivitäten zur Unterstützung hinzufügen wollen und können, sowie auch für Kritiker und Gegner, mit denen wir bereit sind zu diskutieren. Natürlich müssen wir alle nicht nur technische, sondern auch finanzielle Möglichkeiten nutzen, um unser Ziel zu erreichen.

Wir hoffen, im entscheidenden Moment große Kunst und reiche Spender finden zu können, wie es in ihrer Zeit von Adligen – den Mitgliedern des Kunstvereins für Böhmen, getan wurde. Und sicher, auch wir, die nicht reichen Leute, werden mit unserer Arbeit und Geld helfen.

Auf unserer Website finden Sie eine Reihe von Rubriken, die viele Informationen über den Marschall und sein Denkmal, aktuelle Informationen über Veranstaltungen, Diskussionen  und auch zahlreiche Neuigkeiten bringen. Wir freuen uns über Ihre Meinungen, Briefe und Kommentare (einschließlich polemisch) welche  wir gern veröffentlichen.

Schreiben Sie uns an info@radecky.org

Wir freuen uns auf Sie!
Rat des Vereins Radetzky Prag

 

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